Das Autogene Training wurde in den 1920er Jahren von dem Berliner Psychiater Johannes Heinrich Schultz entwickelt.
Diese Entspannungstechnik bewirkt die vegetative „Umschaltung“ im Nervensystem vom Sympathikus, welcher Stress, Anspannung und Leistungssteigerung bewirkt, auf den Parasympathikus, der für Ruhe, Passivität und Regeneration sorgt.
Das vegetative Nervensystem reguliert die Atmung, den Blutkreislauf, den Wärme- und Wasserhaushalt sowie den Stoffwechsel. Durch die Schulung der Konzentration auf körperliche Zustände wird eine Entspannung des Organismus, besonders der Muskeln (bei der Schwere- Übung) und Blutgefäße (bei den Wärme- Übungen), bewirkt.
Bei dem Autogenen Training handelt es sich um methodische Selbstbeeinflussung.
Sie lernen Körper Geist und Seele, allein mit der Kraft Ihrer Gedanken und formelhaftem Denken, zu beeinflussen.
Die Grundformeln des Autogenen Trainings sind Ruhe, Schwere, Wärme, gleichmäßiger Herzschlag, ruhige Atmung, warmer Solarplexus und die Stirnkühle.
Mit einiger Übung kann es sich anfühlen, als ob die Körpergrenzen verschwimmen und Sie in einem warmen Bad mit angenehmer Stirnkühle lägen.
Zu einem späteren Zeitpunkt lernen Sie, individuelle Affirmationen (positive Glaubenssätze) in die Übungseinheiten zu integrieren.
Das Autogene Training wirkt, mit einiger Übung, beruhigend und regenerierend und kann zu tiefer Entspannung und Gelassenheit führen.
Es führt zu einer bewussteren Körperwahrnehmung und schult die Konzentrationsfähigkeit.
Positive Auswirkungen wurden z.B. bei Schlafstörungen, innerer Unruhe, Zähneknirschen, Muskelverspannungen, u.s.w. beobachtet.
Eine entspannt- gelassene Haltung kann dem Übenden zur zweiten Natur werden.